Was sind Rentenfonds ?
Rentenfonds sind Sondervermögen, die den größten Teil ihres Kapitals in
festverzinsliche Wertpapiere in- und ausländischer Emittenten investieren. Dabei
handelt es sich im Wesentlichen um:
-Bundesanleihen und Bundesobligationen (Ausgabe durch den deutschen Staat),
-Staatsanleihen (Ausgabe durch ausländische Staaten),
-Länderanleihen (Ausgabe durch die Bundesländer),
-Kommunalobligationen (Ausgabe durch die Kommunen),
-Pfandbriefe (Ausgabe durch Hypothekenbanken),
-Inhaberschuldverschreibungen (Ausgabe durch Banken und Sparkassen),
-Unternehmensanleihen (Ausgabe durch Unternehmen).
Zudem gehören Anleihen mit variabler Verzinsung sowie
Nullcouponanleihen (Zerobonds) und Geldmarktanlagen zum Anlagespektrum
herkömmlicher Rentenfonds.
Unterschieden werden Euro-Rentenfonds, die in erster Linie in Schuldtitel
investieren, die auf Euro lauten. Gute Bonität der Schuldner vorausgesetzt,
handelt es sich bei ihnen um eine sehr konservative Form der Rentenfonds. Ihre
Wertentwicklung wird fast ausschließlich durch anfallende Zinserträge sowie
Kursveränderungen der im Fondsvermögen enthaltenen Renten bestimmt. Bei
Fremdwährungsrentenfonds kommt dagegen das Währungsrisiko als ein
entscheidender Chance/Risiko-Faktor hinzu.
Als dritte Kategorie sollen an dieser Stelle "Risiko-Rentenfonds" genannt
werden, auch wenn sich diese Bezeichnung in Fondsdatenbanken in der Regel
nicht findet. Ihre Manager investieren das Fondsvermögen in Anleihen zweit-
oder drittklassiger Schuldner oder sogar in so genannte "Junkbonds"
(Schrottanleihen). Bei den Emittenten dieser Papiere besteht erhöhte Gefahr,
dass sie ihren Zahlungsverpflichtungen nicht dauerhaft nachkommen und die
Anleihe schließlich ausfällt oder zu deutlich schlechteren Konditionen
umstrukturiert werden muss (z. b. argentinische Staatsanleihen). Geht dagegen
alles gut, fällt die Rendite von Risiko-Anleihen allerdings auch deutlich
höher als die herkömmlicher festverzinslicher Wertpapiere aus. Hohen Risiken
stehen somit auch hohe Chancen gegenüber.