Besonders hoch fällt das Marktrisiko bei Aktienfonds aus. Weniger Risiko weisen dagegen herkömmlich Rentenfonds auf. Bei Spezialfonds, deren Investments nicht breit gestreut werden, sondern sich auf einen bestimmten Bereich beschränken, kommen zum allgemeinen Marktrisiko noch länder-, technologie- oder branchenspezifische Risiken hinzu. Welche Ausmaße diese Risiken annehmen können, mussten viele Anleger, die unmittelbar vor dem Platzen der "Neue Markt-Blase" auf Internet- oder Hightechfonds gesetzt haben, schmerzlich erfahren.
Legt der Fonds sein Geld auch in Vermögensgegenständen ausländischer Währung an, ist darüber hinaus das Währungsrisiko zu berücksichtigen. So nützt es wenig, wenn sich amerikanische Aktien positiv entwickeln, die anfallenden Gewinne durch Kursverluste des US-Dollars gegenüber dem Euro gleichzeitig aber überkompensiert werden.
Galten die bisher aufgeführten Risiken nicht nur für Fonds, sondern in sehr viel stärkerem Umfang auch für Einzelninvestments, sind abschließend noch zwei fondstypische Risiken zu beachten:
Dabei ist zunächst das Fondsmanagement zu nennen. Kein Fonds ist
besser als seine Verwalter. Einen Anhaltspunkt für die Fähigkeit des Managements
kann zwar die Performance in der Vergangenheit liefern, eine Garantie dafür,
dass die Benchmark auch zukünftig übertroffen wird, bietet sie allerdings nicht.
So besteht durchaus die Gefahr, dass das Management mit neuen Situationen an den
Kapitalmärkten nicht so gut zurechtkommt, wie es bisher der Fall war, die
Fondsstrategie nicht mehr passt oder das gute Management von einer anderen
Gesellschaft abgeworben und durch ein unerfahrenes ersetzt wurde. Last but not
least ist das so genannte Klumpenrisiko zu nennen. Da Fondskäufer meist
nicht darauf achten, welche Werte in ihren Fonds genau enthalten sind, kann es
leicht zu einer Risikoballung kommen. Dies ist immer dann der Fall, wenn viele
Fondsmanager auf Titel oder Branchen setzten, die gerade "hipp" oder "in" sind.